Page 49 - Kiebitzmarkt Bergen - Heimtier 164 Juli-August 2025
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        lich kann das Blut der Vierbeiner nicht lange gelagert werden
        und die Blutspende muss spontan erfolgen.

        GEEIGNETE SPENDER
        Allerdings sind nicht jeder Hund und jede Katze als Blutspen-
        der geeignet. Die tierischen Spender müssen bestimmte
        Voraussetzungen erfüllen, um die eigene Gesundheit und
          Sicherheit sowie die des Empfängers zu gewährleisten. So
        sollte das Spendertier zwischen einem und acht Jahre alt
        sein. Hunde müssen mindestens acht und Katzen mindes-
        tens vier Kilogramm wiegen. Ein guter gesundheitlicher Allge-
        meinzustand ist erforderlich, bei dem das Tier auf keine regel-
        mäßige medikamentöse Einnahme angewiesen ist. Ebenfalls
        sind  Impfungen,  Entwurmungen  und  Zeckenschutz  Pflicht.  Zum
        Zeitpunkt der Spende sollten Hündinnen weder läufig noch bereits
        einmal trächtig gewesen sein. Bei Katzen wird die Wohnungshal-
        tung bevorzugt. Weitere sehr relevante Kriterien sind, dass ein
        Spendertier selbst noch keine Bluttransfusion erhalten hat und
        nicht aus dem Mittelmeerraum oder dem europäischen Ausland
        kommt.  Auch  vorherige  Aufenthalte in  diesen  Regionen  führen
        zum Spendenausschluss. Klare Regeln gibt es ebenso bei der Häu-
        figkeit der Blutspende. So dürfen Hunde etwa alle acht bis zwölf
        Wochen spenden, während dieses für Katzen maximal drei- bis   SCHON GEWUSST?
        viermal pro Jahr möglich ist.
                                                                     Bei einer Blutabnahme beträgt der Richtwert
        ABLAUF EINER TIERISCHEN BLUTSPENDE                           etwa ein Prozent des Körpergewichtes. So kön-
        Bevor es zur eigentlichen Blutspende kommt, stehen zunächst   nen  bei  Hunden  zwischen  200  und  400  Milliliter  und  bei
        eine klinische Untersuchung sowie eine Blutabnahme für eine Labor-  Katzen zwischen 25 und 50 Milliliter entnommen werden.
        diagnostik auf dem Programm. Dabei wird die Verträglichkeit von
        Spender- und Empfängerblut getestet. Ist diese gewährleistet,
        startet die eigentliche Blutspende. Über die große Halsvene der
        Tiere wird das Blut entnommen und in speziellen Blutspende-
        beuteln aufgefangen.
        Auf größere Anstrengungen sollten die vierbeinigen Spender bis zu 24
        Stunden nach der Blutentnahme verzichten. Anstelle eines Hals-
        bandes ist bei Hunden das Tragen eines Brustgeschirrs ratsam.
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