Page 40 - Kiebitzmarkt Bergen - Heimtier 162 Maerz-April 2025
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         Lebhafte, flinke Federfreunde




          Zebrafinken







































         Die munteren und unternehmungslustigen Vögel sind die bekanntesten Vertreter unter den Prachtfinken
         und lieben das Leben in Gesellschaft. Was wir Menschen vermutlich als die Liebe des Lebens bezeichnen
         würden, lässt sich bei Zebrafinken wie folgt beschreiben: Ihren Partner wählen die kleinen Federfreunde sehr
         sorgsam, denn sie bleiben ein Leben lang zusammen.





             er  wissenschaftliche  Name  der  quirligen  Zebrafinken  lautet   KLEIN ABER FEIN
         D„Taeniopygia“. Dabei wird zwischen zwei Arten unterschieden:   Ausgewachsene Zebrafinken erreichen eine Körpergröße von bis
          dem australischen Zebrafinken (Taeniopygia castanotis) und dem   zu elf Zentimetern und ein Gewicht von etwa zwölf Gramm. Die
          Timor-Zebrafinken  (Taeniopygia  guttata).  Insbesondere  im  Out-  Lebenserwartung des gemusterten Vogels liegt bei neun Jahren.
          back des fünften Kontinents sind australische Zebrafinken verbreitet,   Charakteristisch für diese Vogelart ist der leuchtend rote bzw.
          während die Timor-Zebrafinken auf den Sundainseln beheimatet   orangene  Schnabel.  Klassifiziert  wird  der  Zebrafinke  in  die  Ord-
          sind, einer Inselgruppe in Indonesien. Im Gegensatz zu ihren aus-  nung der Sperlingsvögel und die Gattung der Prachtfinken.
          tralischen Artgenossen sind diese sichtlich kleiner und werden
          nicht als Ziervögel gehalten.                     WER IST WER?
                                                            Männchen und Weibchen der Zebrafinken sind äußerlich sehr ver-
          Anfang des 19. Jahrhunderts stießen Forscher:innen in Australien   schieden. Charakteristisch für die wildfarbenen Männchen sind die
          auf diese besondere Vogelart und waren fasziniert von den großen   schwarz-weißen Wellenstreifen an Kinn, Kehle und Brust, die oran-
          Schwärmen,  in  denen  die  lebhaften  Flugkünstler  ihren  Lebens-  gebraunen Wangenflecken sowie die rötlich braun gefärbten, mit
          raum durchstreiften. 1817 wurden die australischen Finkenvögel   weißen, tropfenartigen Flecken bedeckten Körperseiten. Dagegen
          von dem  französischen  Vogelkundler Louis  Pierre Vieillot  be-  sind die Weibchen bis auf die schwarz-weiße Zeichnung der Wan-
          schrieben.                                        gen und Oberschwanzdecke in unterschiedlichen Grautönen ge-
                                                            färbt. Schnabel und Beine sind bei Hahn und Henne rot.
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