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– SPEzielle bedürfnisse | allergieN –



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           BESCHWERDEN LINDERN








            Sie kratzen sich, verlieren Fell und bei einigen   Ist der  Weg auch beschwerlich, die Mühe
            Tieren verursacht der starke Juckreiz blutige   lohnt sich. Allergien sind zwar nicht heilbar,
            Stellen:  Auch Katzen können allergisch auf   doch  lassen  sich  häufig  die  gesundheitli-
            Umweltreize reagieren. Hierzu zählen häufig   chen Probleme bei den betroffenen Tieren
            Flohbissallergien,  aber  auch  Pollen,  Staub   durch  eine  angepasste  Ernährung  vermei-
            oder Schimmelpilze. Ebenso können Lebens-  den. Der Fachhandel bietet dafür die ent-
            mittelunverträglichkeiten zu unangenehmen   sprechenden  ernährungsspezifischen  Pro-
            Reaktionen wie Durchfällen oder Erbrechen   dukte an. Von Fisch, über Geflügel, bis hin zu
            führen. Jetzt ist Handeln erforderlich und der   Exoten wie Strauß berücksichtigen die spezi-
            erste Weg sollte zum Tierarzt führen, der ge-  ellen Futtermittel die Besonderheiten der er-
            meinsam mit dem Katzenhalter auf Ursachen-  krankten Tiere und für jede Samtpfote ist das
            suche  geht.  Tritt  die  Reaktion  vermehrt  zu   Passende dabei.
            einer bestimmten Jahreszeit auf? Immer nach
            dem Fressen? Hier gilt es den Stubentiger
            genau zu beobachten und nach dem Aus-
            schluss-Prinzip nach Gründen zu forschen.

            Gerade im Bereich der Futtermittelallergien
            ist  Geduld gefragt. Jede  einzelne Kompo-
            nente muss ausgetestet werden. So tastet
            man sich mit einer Fleischsorte, einer Beigabe
            und einem Leckerli voran. Die Produkte müs-
            sen dabei sortenrein – sprich mit nur einer
            Proteinquelle  beispielsweise  ausschließlich
            Pute oder ausschließlich Pferd – sein. Gehen
            die  Symptome  deutlich  zurück,  wird  eine
            neue Sorte ausprobiert. Wichtig ist: Bleiben
            Sie konsequent. Kleine Snacks zwischendurch
            sind  dabei  absolut  tabu.  Denn  nur,  wenn
            ausschließlich stets ein Bestandteil ausgetes-
            tet wird, lässt sich eine genaue Zuordnung
            durchführen. Gleichzeitig gilt es zu beden-
            ken, dass stetige Futterwechsel ebenfalls zu
            Verdauungsbeschwerden führen können.
            Auch hier ist ein langer Atem gefragt. Sollte
            die Katze das Futter vertragen, lassen
            Durchfälle und Erbrechen bereits nach weni-
            gen Tagen nach.
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