Page 21 - Kiebitzmarkt Bergen - Heimtier 164 Juli-August 2025
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destens 15 Grad Celsius liegen. Prinzipiell dürfen alle gesunden
Tiere die warmen Sommermonate im Außengehege ver-
bringen. Kleintiere, die sich gerade von einer Krankheit er-
holen, können von der frischen Luft und dem saftigen Gras
durchaus profitieren.
SCHRITT FÜR SCHRITT
Bevor die warmen Tage im Außengehege genossen werden
können, bedarf es einer entsprechenden Eingewöhnungs-
phase. Noch vor dem Umzug nach draußen sollten sich
Meerschweinchen und Kaninchen mit dem frischem Grün ver-
traut machen. Durch tägliche kleine Portionen Grünfutter wie
Löwenzahn, Wegerich oder Giersch können sich Magen und
Darm an die Verdauung der frischen Kost gewöhnen.
GIFTPFLANZEN ENTFERNEN
Um von vornherein den Verzehr gesundheits-
schädlicher Grünpflanzen zu vermeiden, solltest
du vor Beginn der Freiluftsaison deiner Kaninchen oder
Meerschweinchen den Garten gründlich von giftigen Ge-
wächsen befreien.
dell besteht meist aus einem erhöhten, wettergeschützten Schlaf-
bereich sowie einer verbundenen Freilauffläche. Über Rampen ge-
DAS RICHTIGE MOBILIAR langen die Tiere tagsüber selbstständig hinaus und wieder hinein.
Von leichten Metallkonstruktionen bis hin zu festen Holzmodellen In den Abendstunden wird diese Verbindung geschlossen, sodass
ist die Auswahl an Außengehegen im Fachhandel riesig. Je nach Kaninchen und Meerschweinchen sicher und geschützt schlafen
Bedarf lassen sich die Ausführungen individuell erweitern und nach können. Aufgrund der Größe und des Materials bleibt ein Kombi-
der Sommersaison platzsparend verstauen. Durch zusätzliche Ele- gehege in der Regel fest platziert. Mit Hilfe eines modularen Frei-
mente kann die Freilauffläche problemlos erweitert werden. geheges kann den kleinen Vierbeinern zusätzliche Abwechslung
geboten werden.
Für den Außenbereich ist eine Abdeckung unerlässlich. Netze, luft-
durchlässige Folien oder ein Volierendraht schützen die kleinen FREILUFT-WOHLFÜHLAMBIENTE
Mümmler nicht nur vor Ausbruchsversuchen, sondern auch vor Täglich frisches Wasser sowie eine stets köstlich gefüllte Heuraufe
natürlichen Feinden, wie Marder, Katzen oder Raubvögel. sind wesentliche Bestandteile eines jeden Kleintiergeheges. Neben
dem im Garten vorhandenen leckeren Grün sollte den Tieren
Da Kleintiere das saftige Grün innerhalb des Geheges recht schnell ebenso ein ausgewogenes Angebot an Frischkost zur Verfügung
abknabbern, empfiehlt es sich, den Außenbereich regelmäßig zu stehen. Die Überbleibsel des Gemüses müssen täglich entfernt
versetzen. So steht für die kleinen Gesellen nicht nur wieder frische werden.
Kost bereit, auch die Ausbruchsgefahr der buddelfreudigen Meer-
schweinchen und Kaninchen wird minimiert. Insbesondere Kanin- Auch unter freiem Himmel darf es an ausreichend Rückzugsmög-
chen, aber auch manche Meerschweinchen sind wahre Ausbruchs- lichkeiten nicht fehlen. Für jedes Tier sollte mindestens ein ge-
talente. schützter Unterschlupf vorhanden sein. Ideal sind Häuschen aus
natürlichen Materialien wie Holz oder Ziegelstein. Diese eignen
Ebenso wichtig wie die Ausbruchssicherheit des Geheges ist aus- sich nicht nur als Ruhestätte, sondern schützen auch vor Witterun-
reichend Schatten. Die kleinen Tiere vertragen Hitze nur schlecht. gen. Heutunnel, Röhren aus Weide, kleine Brücken oder Wippen
Daher sollte ein Großteil des Außengeheges stets im Schatten stehen. sorgen im Kleintieralltag für Abwechslung, Bewegung und jede
Bäume gelten als natürliche Schattenspender und eignen sich Menge Spaß. Zweige von Apfel- oder Haselnussbäumen eignen
ideal für den Sonnenschutz. Hier gilt es jedoch, die Wanderung der sich hervorragend zum Knabbern.
Sonne zu beachten. Denn wo die Kleinen vor wenigen Stunden
noch reichlich Schatten genießen konnten, können sie nun mög-
licherweise der prallen Sonne ausgesetzt sein. Alternative Schatten-
spender sind zudem Sonnensegel oder -schirme.
FREIFLÄCHE MIT INTEGRIERTEM GEHEGE
Tierfreund:innen, die ihren tierischen Lieblingen auch nachts frische
Luft bieten möchten, benötigen ein Kombigehege. Solch ein Mo-